Deep Sky - Photoshop Tricks...

DeepSky Bildbearbeitung mit Photoshop & Co…

Hier am Beispielobjekt Messier 27 – Hantelnebel. (Copyright 2015 by Roland Störmer) 

Aufgenommen mit einer Astrolumina ALccd8L-CCD-Astrokamera mit Peltier-Kühlung

(maximale Temperaturdifferenz: -40°C, bei den Aufnahmen von M27 wurde bis -28°C gekühlt) am TS PHOTOLINE Triplet APO 115/800mm - mit 3" Crayford Auszug - 1:11 Untersetzung auf einer Celestron CGEM.

Die Celestron CGEM ist eine parallaktische Montierung mit Computersteuerung – geeignet bis ca. 20kg Instrumentengewicht.

Aufgenommen wurden 48 Bilder zu je 240 Sekunden Belichtungszeit. Nachgeführt automatisch per MGEN-Computer.

Zum Zeitpunkt der Aufnahme am 07.06.2015 war der Mond noch zu 67% beleuchtet und erhellte leider den Nachthimmel sehr.

Das nachfolgende Tutorial schildert die Datenbearbeitung ohne Kalibrierungsaufnahmen, also ohne Darks-, Flats- oder Bias-Aufnahmen – also ein einfacher Weg, überwiegend mit Photoshop CC.

Zunächst müssen die 48 Einzelaufnahmen gestackt/übereinander gestapelt werden. Dies erledigen die verschiedensten Programme vollautomatisch. Fitswork oder DeepSkyStacker sind als Freeware erhältlich, bei meinen Bilddaten habe ich das kostenpflichtige Programm AstroArt 5 eingesetzt, welches die Rohdateien (Fits) der ALccd8L direkt und gut verarbeiten kann.

Unten: Einzelnes Rohbild.

Alle 48 Aufnahmen wurden in AstroArt 5 ins Preprozessing geladen.

Unter Optionen habe ich folgende Einstellungen vorgenommen:

Nach dem Verarbeiten der Bilder, hier das Zwischenergebnis:

Deutlich ist schon der Hantelnebel zu sehen, aber die aufwendigste Bildbearbeitung erfolgt erst jetzt… weiter geht es in Photoshop CC.

Zunächst wird das Bild freigestellt, so dass die schwarzen Ränder verschwinden.

Einer der ersten Bearbeitungsschritte ist immer das Entfernen des Farbgradienten im Motiv-Hintergrund (falls vorhanden).

Begonnen wird mit dem Entfernen der Sterne und des Hauptmotives (Messier 27). Dazu wird die Hintergrund-Ebene dupliziert. Mit dem Stempelwerkzeug dann das Hauptmotiv weggestempelt.

Danach sollte die Ebene etwa so aussehen:

Jetzt werden die Sterne entfernt. Dazu bedienen Sie sich des Werkzeuges „Staub und Kratzer“.

Ein Radius zwischen 40 und 65% ist ein guter Wert.

Der Ebenenmodus wird nun auf „Differenz“ gestellt.

Der Farbgradient ist jetzt zwar entfernt, aber der Bildhintergrund ist viel zu dunkel und wirkt unnatürlich. Um dies zu vermeiden, erstellen Sie nun eine weitere Ebene, direkt über der Hintergrundebene. Diese sollte die gleichen Abmessungen/Auflösung haben wie das Hintergrundbild. Als Füllfarbe wird ein dunkles Grau von 33% gewählt.

Der Ebenenmodus muss hier auf „Linear abw. (Add.)“ gestellt werden.

Das Bild ist nun vom Farbgradienten befreit und weist eine natürlich wirkende Himmelhelligkeit auf.

Weiter (links) mit Teil 2...

 

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